Die künftige Verwaltung des Jugendfonds
VON CARL HARTMANN | JANUAR 2025
Bei einem Präsenztreffen Anfang Januar in SonnErden zur künftigen Verwaltung des Jugendfonds, klangen bei uns Bilder des Christgeburtspiels nach.
Das Neue kommt armselig und unscheinbar auf die Welt. Die Hirten vermögen durch ihre Unvoreingenommenheit das Licht zu sehen, die Könige durch ihre Weise Erkenntnis. Dieses Licht führt sie zum Neuen, wo sie ihre Gaben darbringen dürfen.
Das schließt an ein Bild, welches uns Joshua Conens-Freund gab, welcher vor einigen Jahren mit jungen Menschen und Michael Schmock für einige Jahre den Jugendfonds verwaltete, nicht auf Anträge von jungen Menschen „zu warten“ sondern unterwegs zu sein und sehen lernen, wo Geldfluss benötigt wird.
Im letzten Jahr ist bei jüngeren und älteren Menschen die Frage aufgetaucht: Warum der Jugendfonds der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland nicht von jungen Menschen verwaltet wird?
Der Jugendfonds entstand aus einem Haus Verkauf in Berlin und stellt jährlich 30.000€ für Jugendinitiativen zur Verfügung.
In den letzten zwei Jahre hat die Jugendsektion die Hälfte dieses Fonds (15.000€) zur Verfügung gestellt bekommen.
Künftig wird die Jugendsektion, anstatt einen festen Beitrag zu bekommen, ein Jahresbudget erstellen und dieses ebenfalls beim Jugendfonds anfragen. Ebenfalls wird uns die Frage bewegen, wie in den Jugendfonds künftig Geld fließt, da dieser 2027 aufgebraucht sein wird.
Wir sind vier Menschen Eva Birnthaler, Markus Birnthaler, Florian Mende und Carl Hartmann, die künftig die Verwaltung des Jugendfonds übernehmen und dieses Jahr noch mit dem Geschäftsführenden Ausschuss der AGiD zusammen.
Da drei von uns vieren in einer tragenden Rolle bei der Jugendsektion sind, wird das Jahresbudget der Jugendsektion beim Geschäftsführenden Ausschuss der AGiD angefragt.
Wir haben viel darüber gesprochen, wie wir das Geld vergeben wollen - mit welchem Bewusstsein und welchen Kriterien. Der Ausspruch „Initiative ist heilig“ war immer wieder im Raum, als wir in SonnErden zum Jugendfonds gearbeitet haben. Das Neue, das in die Welt kommt, ist heilig, es braucht die Fähigkeit dies zu sehen und mit Bewusstsein diesem zu begegnen.
Wir dürfen uns darin schulen durch ausprobieren und ermöglichen, das ist ein Geschenk! Wir dürfen in einen gemeinsamen Suchprozess mit den Initiativen gehen, uns von Qualitäten wie „Naivität“ oder „Weisheit“ inspirieren lassen und so in das Mittel, welches wir zur Verfügung haben werden, das Geld, Bewusstsein hineingeben. Bewusstsein durch den Suchprozess, für das was die Initiative benötigt. So möchten wir Geld nicht nur als ein Mittel zum Zweck verstehen, sondern als einen Ausdruck von Bewusstsein für das, was gebraucht wird.
Das Geld als Gabe von Qualitäten.