Die Geburt der Jugendsektion in Deutschland

VON MAGDALENA RIES, LUDGER SCHARLIPP, TANJA RÜTER | OKTOBER 2023

Treffen des Kernteams der Jugendsektion in Deutschland vom 01. bis 04. Oktober 2023 in der Nähe von Colmar.

Die Gründungsfeier als erster offizieller Auftakt, lässt sich im Nachhinein als die Geburt der Jugendsektion in Deutschland betrachten. Dieses schöne und stimmige Bild ist uns bei diesem Treffen in Colmar gekommen. Während der Zeit der Schwangerschaft, wurde alles ermöglicht, um dieses Ideal erfolgreich in die Welt zu stellen. Und es ist gut gelungen. Aber was kommt dann? Viele Eltern sind dann überrascht, wie anders die Zeit danach ist: es braucht Ruhe im Wochenbett oder die neuen Verantwortungsbereiche und Aufgabe mit diesem neuen Impuls müssen erst gefunden werden – und wir wollen euch allen mitteilen, wir sind damit im Prozess und es ist ein Weg, auf dem wir uns über Begleitung, Unterstützung, Zuspruch und Feedback freuen.

Mit gemischten Gefühlen hat sich das Kernteam, nach der Weltkonferenz am Goetheanum, in der Nähe von Colmar versammelt. Die Initiative ist jetzt auf der Welt, was wunderbar ist, aber das wirft die nächsten Fragen auf: Was wollen wir? Was braucht es jetzt für eine gesunde Entwicklung? Welche Projekte können wir umsetzen? Wie gehen wir mit Anfragen von außen, den Finanzen und persönlichen Ideen um? Diese vielen offenen Stränge führen auch immer wieder zur Überforderung, in der wir versuchen im Kontakt miteinander zu bleiben und ehrliches mitteilen zu üben....

Aber jetzt mal chronologisch, hier kommt ein kleiner Bericht unseres Treffens:

Die Intentionen für dieses Treffen waren sehr unterschiedlich. Von Retreat des Kernteams und Wiederzusammenfinden nach der Gründung, über gemeinsames Sein und Urlaub, zu der Notwendigkeit einiger wichtigen Arbeitsthemen wie Finanzen und Projektverantwortungen. Nach der Ankunft am Sonntag haben wir versucht alle anstehenden Fragen und Punkte aufzuschreiben. Die Idee war, uns mit diesem Sammeln zu entlasten, weil alles im Raum sichtbar wird. Das gelang nur teilweise, weil so die schiere Menge an Aufgaben erst richtig deutlich wurde und sich ein Gefühl von Überforderung einstellte, bezüglich Zeit und Inhalten und dem Wunsch nach Begegnung.

Am nächsten Morgen wurden die ersten Themen schon während des Frühstücks besprochen. Sehr deutlich trat dann zutage: Es fehlt die Klarheit für die Zeit in Colmar, die Gruppendynamik und die gemeinsame Initiative mit der Jugendsektion.

Die Grundlage für die nächsten Tage, wurde dann in den Weinbergen gelegt. Jeder berichtete aus seinem Leben: Wo stehe ich gerade, was beschäftigt mich und was sind meine persönlichen Impulse für die Jugendsektion. Darauf konnten wir aufbauen und uns überhaupt den weiteren Themen so erfolgreich widmen.

Spannend wurde es, als wir angefangen haben die persönlichen Ideale und Vorhaben für die Jugendsektion sichtbar zu machen. Es hat sich, das breite Feld an Tätigkeiten, die wir aus uns herausschöpfen wollen, gut mit dem bisher vorhandenen gedeckt. Sichtbar wird an dem gemeinsamen Prozess, wie schwierig es ist, aus sich heraus eine Initiative zu gestalten und sich in die anthroposophischen Zusammenhänge hineinzustellen. Wir konnten dabei lernen, wie wichtig die Gemeinschaft ist, die diesen Prozess bildet und trägt. Im Nachhinein wurde klar: Wir brauchen mehr Freiräume, um kreativ tätig werden zu können und die gemeinsame Vision weiter zu gestalten. Dabei braucht es den Mut von allen beteiligten, den eigenen Willen immer wieder zu hinterfragen und in eine gemeinsame Klarheit zu transformieren.

Die weitere Zeit war davon geprägt konkrete Themen zu besprechen. Welche Veranstaltungen wollen wir begleiten und wie wollen wir mit den Finanzen umgehen. Am letzten Abend sind die verbleibenden Menschen noch zusammen in ein Spa gegangen und haben die wohltuende Wärme von einer Sauna und einem Hamam genossen.

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